Spartipps rund um die Kommunikation: Festnetz, Internet, Mobilfunk

Smartphones gehören heute zum Alltag und schon die Kleinsten nutzen die praktischen Geräte. Festnetzgeräte und Internetzugang gehören ebenfalls zu einem vollständigen Haushalt dazu. So viel Kommunikation kann recht teuer werden und nicht selten zahlen Familien einige hundert Euro monatlich. Das muss aber nicht sein. Der Beitrag verrät einige Spartipps, die sich positiv auf die Haushaltskasse auswirken.

Mobil telefonieren und surfen kostet
Mobil telefonieren und surfen kostet. Es ist ratsam, den Tarif dem Nutzungsprofil entsprechend zu wählen und die Nutzungszeiten im Auge zu behalten. (Bild: einfach-sparsam.de)

Handynutzung bei Kindern begrenzen

Ab wann sollten Kinder ein Handy benutzen? Hier gibt es klare Empfehlungen von den Experten von „Schau Hin“, einer Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Zusammenarbeit mit den Fernsehsendern Das Erste und ZDF sowie dem AOK Bundesverband. Auf schau-hin.info ist zu lesen, dass Kinder ab dem elften Lebensjahr ausreichend Reife entwickelt haben, um verantwortungsvoll mit dem Smartphone umzugehen. Darüber hinaus empfiehlt die Initiative kindgerechte Tarife, die über einen »Kosten-Airbag« verfügen. Damit sind Kostenbegrenzungen gemeint, die sich in entsprechender Höhe individuell einrichten lassen. Sie entscheiden, wie viel Ihr Kind im Internet surfen und am Handy spielen darf. Erfahrungsgemäß sind diese Zeitfenster zu empfehlen:

Altermaximale tägliche Nutzungszeit
7 bis 10 Jahre20 bis 45 Minuten
10 bis 13 Jahre45 bis 75 Minuten

Eine dringende Empfehlung lautet, dass Kinder sich an den Kosten für das Gerät und für die monatliche Nutzung beteiligen sollten, damit sie den Wert des Smartphones und den Internetzugang zu schätzen wissen und lernen, verantwortungsvoll damit umzugehen.

Das eigene Smartphone-Nutzungsverhalten prüfen und im Auge behalten

Nicht nur Kinder laufen Gefahr, zu viel am Handy zu surfen, zu spielen und damit das Datenvolumen über Gebühr zu strapazieren. Auch Erwachsene, die ihr Handy stets in der Hand haben, können, wenn Sie keinen Prepaid oder Flatrate-Tarif nutzen, rasch große Datenvolumen abrufen und damit ihre gebuchten Tarife überziehen. Vorsicht auch vor Zusatzdiensten wie kostenpflichtigen Apps und Spielen! Die vermeintlich geringen Beträge summieren sich zu einem großen monatlichen Gesamtbetrag auf. Sind mehrere Personen einem Haushalt, explodieren die Kosten. Bei den verschiedenen Anbietern können automatische Sperren eingerichtet werden, die Drittanbietern keine Chance geben, kostenpflichtige Leistungen über das Smartphone zu buchen.

Gutscheine checken

Gelegentlich werfen die Anbieter Gutscheine auf den Markt, schreiben Gewinnspiele aus oder verschenken Gratis-Guthaben. Damit können Verbraucher bei der Anschaffung eines Smartphones, Laptops oder Telefons sparen, einige Monate gratis telefonieren, einen günstigen Tarif nutzen oder mit etwas Glück ein Gerät gewinnen. Wenn es Gutscheine, Coupons oder Gewinnspiele gibt, sind diese auf einfach-sparsam.de zu finden. Aufgeteilt in die entsprechenden Kategorien Gutscheine, Produktproben, Coupons und Gewinnspiele sind die unterschiedlichen Aktionen zu finden. Alternativ lassen sich Aktionen gezielt über die Stichwortsuche finden.

VoIP und Call-by-Call

Manche Telefongespräche lassen sich besser über das Festnetz erledigen, zum Beispiel Gespräche ins Ausland. Damit die Kosten überschaubar bleiben empfiehlt sich Voice-Over-IP oder Call-by-Call zu nutzen. Über diese Wege bleibt Telefonieren ins Ausland günstig. Kennen sie Skype und Viber? Diese Anbieter gehören genauso wie Instagram, Facebook oder Snapchat zu den so genannten OTT-Kommunikationsdiensten. OTT steht für »Over-the-top Content« und meint die Übermittlung von Video- und Audioinhalten über Online-Dienste ohne Kontrolle des Providers. Weitere Informationen rund um den Themenkomplex finden Sie in unserem Beitrag »Bundesnetzagentur veröffentlicht Bericht zu Online-Kommunikationsdiensten«.

Callthrough statt Call-by-Call

Call-by-Call lässt sich nur nutzen, wenn Sie einen Telekom-Festnetzanschluss gebucht haben. Ist das nicht der Fall, haben Sie keinen Zugriff. Alternativ können sie mit der Methode »Callthrough« Geld sparen. Dabei müssen sie zuerst eine externe Nummer anrufen, die sogenannte Einwahl-Nummer. Sie hören eine Bestätigung und können danach die Telefonnummer des gewünschten Kontakts im Ausland eingeben. Sie legen auf, der Anbieter ruft die Zielnummer an und lässt ihr Telefon klingeln, sobald die Verbindung hergestellt ist. Sie hören das Freizeichen und können wie gewohnt telefonieren.

Bitte vergleichen Sie verschiedene Callthrough-Anbieter und deren Angebote miteinander und achten sie dabei besonders auf die angebotenen Länder und die damit verbundenen Tarife. Die Preise variieren nicht nur von Anbieter zu Anbieter, sondern auch von Land zu Land.

Vorsicht Falle! Im Urlaub gelten am Smartphone besondere Regeln

Wer das Handy mit in den Urlaub nimmt, sollte wissen, dass manche Aktivitäten teuer werden können. Genaue Zahlen lassen sich nicht nennen, denn die Basis ist der jeweilige Tarif, den Sie gebucht haben. Und auch das Urlaubsland, in dem Sie sich befinden beeinflusst die Höhe der möglichen Zusatzkosten. Folgende Aspekte sollten Ihnen bewusst sein:

  • Sobald Sie in einem ausländischen Handynetz eingeloggt sind, nutzen Sie Roaming. Auf der Website der Bundesnetzagentur sind die Details zu den Bestimmungen innerhalb der EU zu finden. Kurz zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Kosten innerhalb der EU gleich bleiben. Auch einige andere Länder haben sich der EU-Roaming-Verordnung angeschlossen, so zum Beispiel Liechtenstein, Norwegen und Island.
  • Mit dem Smartphone im außereuropäischen Ausland zu telefonieren bzw. im Internet zu surfen ist entweder aufgrund des eigenen Tarifs ausgeschlossen oder aber wesentlich teurer als zuhause. Nutzen Sie WLAN-Hotspots und vermeiden Sie es, die Mailbox kostenpflichtig abzuhören. Eine clevere Alternative ist es, eine SIM-Card eines lokalen Anbieters im Ausland zu kaufen und während des Urlaubs zu nutzen. Das ist in vielen Fällen die kostengünstigste Lösung.

Selfie am Strand
Fotografieren im EU-Ausland ist kein Problem. Sichert das Smartphone aber im Hintergrund die Fotos in der Cloud, kann die Rechnung hoch ausfallen. (Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay)

Festnetzkosten drosseln: Welchen Tarif brauchen Sie wirklich?

Wer das Gefühl hat, zu viel für den Festnetzanschluss zu bezahlen, sollte darüber nachdenken, den Anbieter oder den Tarif zu wechseln, um Kosten einzusparen. Allerdings sollten Sie die Angebote stets im Einzelnen prüfen und berücksichtigen, dass ein neu abgeschlossener Telefonvertrag mit einer Mindestlaufzeit versehen ist. Oft sind Wechsel lohnend, wenn der gebuchte Festnetztarif schon recht alt ist oder keine Flatrate beinhaltet. In diesem Fall haben Sie die Möglichkeit beim aktuellen Anbieter nachzufragen und einen neuen Tarif zu buchen, der die Gespräche ins Festnetz und die Nutzung des Internets abdeckt.

Auf den Festnetzanschluss verzichten ist nur in seltenen Fällen ratsam

Nur, wenn Sie zu Hause keine Streaming Dienste verwenden und auch keine schnelle Internetleitung benötigen, könnte der Verzicht auf den Festnetzanschluss sinnvoll sein. Das gilt für diejenigen unter Ihnen, die auf dem Smartphone einen Flatrate-Tarif nutzen, in dem alle Verbindungen ins Festnetz und zu Mobilfunkanbietern inkludiert sind. Doch bedenken Sie bitte, dass nach dem Wegfall des Festnetzanschlusses das Smartphone als Modem fungiert, um im Internet surfen zu können. Mobiles Internet ist aber nicht in allen Regionen Deutschlands ausreichend stark verfügbar, sodass sich ein Verzicht auf einen Festnetzanschluss als Fehlentscheidung herausstellen kann. Wer aber in einer gut versorgten Region wohnt, könnte durch den Verzicht auf einen Festnetzanschluss viel Geld sparen.

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