Bitkom stellt neues Digital-Ranking aller 16 Bundesländer vor

Hamburg im Länderindex an der Spitze vor Berlin und Bayern

17. April 2024

Wie digital sind Deutschlands Bundesländer? Darauf soll der neue »Bitkom Länderindex« eine Antwort geben. Mit mehr als 1.200 Datenpunkten erfasst und qualifiziert das neue Digitalranking die Bundesländer in den Bereichen »digitale Wirtschaft«, »digitale Infrastruktur«, »Governance & digitale Verwaltung« sowie »digitale Gesellschaft«. Das Ranking soll die Bundesländer in puncto Digitalisierung vergleichbar machen. Das Ergebnis laut Bitkom: An der Spitze steht der Stadtstaat Hamburg, dahinter folgen Berlin und Bayern, die Schlusslichter bilden Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Grafik: Bitkom Länderindex
Grafik: Bitkom Länderindex 2024

»Es zeigen sich enorme Unterschiede zwischen den digital führenden Ländern und den Nachzüglern. Aber die meisten Länder erzielen in einzelnen Bereichen Top-Werte«, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.

Im neuen Ranking erreicht Hamburg 73,5 von 100 möglichen Punkten und das zweitplatzierte Berlin 71,5 Punkte. Bayern folgt mit etwas Abstand und erzielt 66,9 Punkte. Platz 4 im Gesamtranking geht an Baden-Württemberg mit 64,5 Punkten. Hessen (64,0 Punkte), Nordrhein-Westfalen (61,9 Punkte) und Schleswig-Holstein (61,2 Punkte) folgen auf den Plätzen 5 bis 7. Die dahinter liegenden Bundesländer erreichen im Ranking weniger als 60 Punkte: Sachsen (59,5 Punkte) auf Platz 8, Bremen (59,1 Punkte) auf Platz 9 und Niedersachsen (59,0 Punkte), Brandenburg (56,6 Punkte), das Saarland (56,1 Punkte), Rheinland-Pfalz (54,1 Punkte) auf den Rängen 10 bis 13. Die letzten drei Plätze belegen Mecklenburg-Vorpommern auf Rang 14 (53,2 Punkte), Sachsen-Anhalt auf Rang 15 (52,2 Punkte) und schließlich Thüringen (49,6 Punkte).

Für den Länderindex habe Bitkom eine Abfrage bei allen 16 Landesregierungen vorgenommen und eine Vielzahl an Drittstudien und amtlichen Statistiken ausgewertet. Hinzu kam eine empirische Befragung von mehr als 5.600 Bürgerinnen und Bürgern durch Bitkom Research, die repräsentative Ergebnisse für alle Länder liefert, erklärt das Verband. Die erhobenen Daten flossen in die vier Kategorien mit insgesamt 26 Indikatoren ein. Laut Bitkom soll der Länderindex Fortschritte und Defizite in der Digitalpolitik der 16 Länder identifizieren und vergleichbar machen.

Die vier Kategorien des Bitkom Länderindex machen die sehr unterschiedlichen Stärken und Schwächen der Bundesländer deutlich. So liegt Spitzenreiter Hamburg zwar im Gesamtranking und unter anderem in der Kategorie »digitale Infrastruktur« vorn, erreicht in der Kategorie »digitale Gesellschaft« aber nur Platz 11. Sachsen wiederum – im Gesamtranking auf Platz 8 – liegt in der Kategorie »Governance & digitale Verwaltung« auf Platz 3. So können die Bürger und Unternehmen in diesem Bundesland überdurchschnittlich viele Verwaltungsdienstleistungen online erledigen.

»Bei der Digitalisierung der Verwaltungen müssen Bund, Länder und Kommunen viel stärker als bisher an einem Strang ziehen«, fordert Wintergerst. »Dabei können die Länder auch voneinander lernen. Das digitale Rad muss nicht immer wieder neu erfunden werden«.

Das vollständige Ranking der 16 Bundesländer inklusive aller Ergebnisse in den Teilbereichen und umfassender Länderprofile ist online auf der Website von Bitkom verfügbar.

Quelle und Grafik: Bitkom

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