Newsticker
- Zweite Mobilfunkmesswoche in Nordrhein-Westfalen
- AVM: Neue FRITZ!Box 7690 offiziell vorgestellt
- M-net: Glasfaseranschlüsse für Haushalte und Büros in Weldener Ortsteil Reutern
- Vodafone stellt neue TV-Box mit integriertem Lautsprecher vor
- Tele Columbus baut FTTH-Netz für 17.500 Wohnungen in Halle (Saale)
- O2 Telefónica startet Kernnetz in der Cloud
- Google Pixel 8a Smartphone offiziell vorgestellt
- Telekom und RTL Deutschland: Gemeinsames Konzept zur UEFA EURO 2024
- Norma Connect: Mehr Datenvolumen und gesenkte Preise
- Neue Datentarife bei O2
O2 Telefónica und Samsung starten Open-RAN-Netz
Flexible Netzarchitektur mit einem neuen Netzausrüster
O2 Telefónica und Samsung Electronics haben den ersten Mobilfunkstandort in Betrieb genommen, der auf der Open-RAN-Technologie und virtualisiertem RAN (vRAN) beruht. Es sei das erste Mal, dass die 5G-Netztechnik von Samsung in einem kommerziellen Netz in Deutschland eingesetzt wird, erklären die beiden Unternehmen. Der Mobilfunkstandort funkt im bayerischen Landsberg am Lech und versorgt Kunden mit 4G und 5G Mobilfunk. In den kommenden Monaten wollen die Unternehmen das vRAN- und Open-RAN-Netz auf sieben weitere Standorte in der Region ausbauen.
O2 Telefónica und Samsung bringen Open RAN und vRAN ins Livenetz (Bild: O2 Telefónica)
Die beiden Unternehmen haben im Oktober 2023 angekündigt, einen gemeinsamen Fahrplan für mehrere Tests von vRAN- und Open RAN-Technologien zu entwickeln. Nach umfangreichen Tests im Labor gehen O2 Telefónica und Samsung nun in die Praxis über. Der neue Open-RAN-Standort funkt jetzt im Livenetz des Mobilfunkanbieters.
»Open RAN ist ein Baustein, der uns dabei helfen kann, unser Netz stärker zu automatisieren, neue Updates schneller einzuspielen und Netzkomponenten flexibler einzusetzen«, sagt Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer von O2 Telefónica.
Open RAN ermöglicht eine größere Flexibilität im Antennennetz. Die Technologie basiert auf offenen Schnittstellen. Damit können Netzkomponenten von verschiedenen Anbietern miteinander kombiniert und im Netz integriert werden. vRAN setzt auf Software und unterstützt damit wiederum die Einführung von cloudbasierten Netzarchitekturen. Mit dieser Struktur können Telekommunikationsanbieter Netzfunktionen besser automatisieren sowie neue Technologien und Dienste schnell und effizient in ihre Netze einspielen.
Die Unternehmen haben den neuen Mobilfunkstandort nur drei Monate nach der ersten Lieferung der 4G- und 5G-Netzkomponenten erfolgreich in Betrieb genommen. Dabei nutzen sie die Expertise und das Ökosystem von Samsung - das Unternehmen hat bereits bewährte kommerzielle vRAN- und Open RAN-Implementierungen weltweit im Einsatz. So stellt Samsung für die ersten Implementierungen eine 4G- und 5G-vRAN-3.0-Lösung sowie Open-RAN-konforme Radio Units bereit. Diese funken auf niedrigen und mittleren Frequenzbändern (700 MHz, 800 MHz, 1,8 GHz, 2,1 GHz, 2,6 GHz und 3,6 GHz). Ebenfalls zählen dazu 64T64R Massive MIMO-Antennen.
Im nächsten Schritt wollen die Unternehmen eine intelligente Netzwerk-Automatisierungslösung von Samsung einführen. Damit wollen sie das Lebenszyklusmanagement der Technik steuern – von der Bereitstellung über den Betrieb bis hin zur Wartung. Diese Open-RAN-konforme Automatisierungslösung bietet die Möglichkeit, softwarebasierte Netze schneller auszurollen, da tausende Mobilfunkstandorte gleichzeitig konfiguriert werden können.
Quellen: Mitteilungen von O2 Telefónica und Samsung